Familienpolitische Kommission der Heinrich Böll-Stiftung schließt ihre Arbeit ab

Familie ist bunt und als Solidargemeinschaft im Wandel. Eine Familienpolitik, die den Veränderungen gerecht wird, steht aber noch aus: Die Vielfalt heutiger Lebensformen benötigt rechtliche Grundlagen, die auf alle Gemeinschaften anwendbar sind.

Sie sollten Menschen darin unterstützen, Fürsorge für sich und andere in die eigene Lebensperspektive zu integrieren. Dafür müssen Familien u.a. vom zunehmenden Zeitdruck entlastet und die Solidarität zwischen den Geschlechtern und den Generationen gestärkt werden.

Familienpolitik ist ein zentrales Feld, auf dem sich Lebenschancen entscheiden. Allen Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen ist eine ihrer zentralen Aufgaben – unabhängig davon, in welche Familienkonstellation oder materielle Situation sie hineingeboren werden. Dazu gehören materielle Absicherungen und öffentliche Infrastrukturen, die sozial benachteiligten Familien und ihren Kindern soziale und kulturelle Teilhabe ermöglichen.

Um politische Handlungsvorschläge für diese Herausforderungen zu entwickeln, hat die Heinrich-Böll-Stiftung eine familienpolitische Kommission einberufen. Ihr Bericht liegt nun in Studien vor, ihre Empfehlungen erscheinen als familienpolitisches Manifest. Die Mitglieder der familienpolitischen Kommission der Heinrich Böll-Stiftung im Überblick: Hier.

Familien stärken -Vielfalt ermöglichen - Abschlusskonferenz vom 15.-16.05.2017

Jedes Jahr rufen die Vereinten Nationen am 15. Mai den Internationalen Tag der Familien aus. Der Tag soll das Bewusstsein dafür schärfen, die Familie als grundlegende Einheit der Gesellschaft wahrzunehmen und zu unterstützen.

Die Heinrich Böll-Stiftung nahm den Tag zum Anlass um auf der Familien-Konferenz die Stellschrauben und Maßnahmen einer nachhaltigen und gerechten Politik für Familien in den Blick zu nehmen und zu diskutieren.

Dabei wurden vor allem folgende Themen diskutiert:

  • Vielfalt der Sorge- und Solidarbeziehungen anerkennen und absichern
  • Alleinerziehende besser absichern
  • Echte Teilhabe von Kindern gewährleisten
  • Förderung von Geschlechtergerechtigkeit in der Sorge- und Erwerbsarbeit
  • Zeitsouveränität ermöglichen

RednerInnen und Diskutierende waren, neben den Mitglieder der Familienkommission auch:
Christiane Rohleder, Staatssekretärin Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, Rheinland-Pfalz
Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Die Grünen
Thomas Krüger, Präsident Deutsches Kinderhilfswerk
Matthias Rumpf, OECDMarkus Theunert, MenCare Schweiz

Das detaillierte Programm gibt es hier.