Zum morgigen Tag der Wohnungslosen (11.09.2018) erklären Chris Kühn, Sprecher für bau- und Wohnungspolitik und Wolfgang Strengmann-Kuhn, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik und Armutsfragen:
Das Problem der Wohnungs- oder Obdachlosigkeit ist längst kein Randproblem mehr. Doch die Regierung sieht lieber weg anstatt zu handeln. Sie setzt das Thema nicht auf ihre Agenda und liefert keine Antworten wie sie mit den steigenden Zahlen an Obdach- und Wohnungslosen umgehen möchte. Statt eine nationale Strategie zu entwickeln und für dauerhaft bezahlbare Wohnungen mit einer neuen Wohngemeinnützigkeit zu sorgen, gibt sie lieber sehr viele Millionen Euro für ein „Baukindergeld“ aus, von dem Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen kein bisschen profitieren.
Auch in der Frage der Wohnungslosenstatistik bewegt sich die Regierung keinen Millimeter. Und der Wohnungsgipfel am 21.9. scheint eine One-Man-Show von Horst Seehofer zu werden. Wir fordern, dass das Problem der zunehmenden Obdach- und Wohnungslosigkeit ernst genommen wird und auf dem Wohnungsgipfel eine Rolle spielt. Hier kann sich die Regierung noch viele Scheiben von Ländern wie Großbritannien abschneiden, die konsequent Maßnahmen zur Reduzierung von Obdachlosigkeit durchführen.