Über Wohnungslose gibt es kaum Zahlen. Das soll sich ändern. Die Bundesregierung plant eine bundesweite Statistik. Das ist eine schwierige Herausforderung. Ein sehr guter Überblicksartikel erschien dazu heute im Tagesspiegel. Der Artikel "Betroffene sollen erfasst werden" von Jana Heigl erschien am 15.01.2020 und zitiert auch Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, wie folgt:
Ist die Wohnung weg, beginnt das Elend. Häufen sich die Mietschulden einmal an, hat man in vielen Städten kaum mehr die Chance, überhaupt noch Wohnraum zu finden. Manche übernachten dann bei Freunden auf dem Sofa, andere nehmen staatliche Hilfe in Anspruch. Einige landen auf der Straße. Sind es Familien, die sich durchschlagen? Ausländer, die auf der Suche nach Arbeit zu uns kommen? Wie viele leben so? Es gibt dazu kaum belastbare Zahlen. (...)
Die Statistik ist eine wichtige Grundlage für den Bund, um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen. „Die Bundesregierung hat sich bisher immer dagegen gewehrt und für nicht zuständig erklärt“, kritisiert der sozialpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion Wolfgang Strengmann-Kuhn. Er hofft, dass sich das ändert. (...)
Dabei gibt es bereits Länder und Städte, die mit gutem Beispiel vorangehen. In Berlin zählen mehr als 3700 Freiwillige Ende Januar zum ersten Mal alle Obdachlosen im öffentlichen Raum. Vorbild ist eine ähnliche Aktion in Paris. Strengmann-Kuhn hält das für sinnvoll. „Bei Obdachlosen haben die Kommunen den besseren Überblick.“ An den gleichen Stellen seien immer dieselben Leute. „Streetworker wissen das.“ (...)
Den gesamten Artikel gibt es hier: https://www.tagesspiegel.de/politik/statistik-zu-wohnungslosigkeit-geplant-betroffene-sollen-erfasst-werden/25432370.html